Autorinnen und Autoren

Anna Rheinsberg, 1956 in Berlin‐West geboren, studierte Literaturwissenschaft und Volkskunde in Marburg.

Sie arbeitete über Claire Goll (Magister) und anschließend andere Autorinnen der 20er Jahre (Hrg: Bubikopf. Aufbruch in den Zwanzigern. Texte von Frauen). Mitarbeit bei EMMA, Cosmopolitan, Brigitte und anderen Zeitschriften und Zeitungen (FR, FAZ, Die Welt u.a.) sowie dem HR. Ihre Bücher erscheinen seit den späten 70er Jahren im Kellner Verlag, bei Lutz Schulenburg in der Edition Nautilus, bei Rowohlt sowie im Persona Verlag und in anderen Häusern. Zuletzt: Das grüne Kleid (Hamburg 2011).

Von jüngeren Semestern wird Anna Rheinsberg die ≫Patti Smith von Marburg≪ genannt.


Peer Schröder
, geboren 1956 in Kassel, Kulturwissenschaftler

Herausgeber: SchorliMorli (1976 – 1979), Auf die rauschende Laterne! (1980 – 1983), Zeitschrift für angewandtes Alphabet und Kunst (1988 – 1994), Trompete (seit 2007). Gedichtbände: Wo ich aufhöre in den Gedichten ist der Himmel voraus fast klar (1979), Flugzeug am Himmel ich bin der Pilot (1985), Das berühmte entlaufene Nilpferd (1993), Gedichte wieder hergestellt (2001).

 

 


Caroline Hartge
, geboren 1966, lebt in Garbsen bei Hannover. So sieht es zumindest aus.

Ihre Gedichte gehen über Land seit 1987, aber niemals über, nur unter die Leute.

Veröffentlichungen (Auswahl): Lose Wolken – Gedichte, Verlag Peter Engstler 2012; Wilde Brombeeren, Verlag Peter Engstler 2008; Öffne die Fenster und Shalom. Ein Versuch über Elise Cowen, Stadtlichter Presse 2010

Ihre Gedichte wurden ins Englische,  Estnische, Französische, Italienische, Katalanische und Spanische sowie ins Arabische übersetzt. Caroline Hartge ist Herausgeberin mehrerer Bücher zum Thema „Alternative deutschsprachige Literaturzeitschriften“, u.a. Initiatorin des Handbuches deutschsprachiger Literaturzeitschriften (1997), und deutsche Übersetzerin der Werke der US-Dichterin Lenore Kandel; des Weiteren befasst sie sich mit dem Leben und Werk der US-Dichterin Elise Cowen.


Stefan Hyner
, geboren 1957 in Mannheim, lebt in Brühl/ Rohrhof.

„Poesie liegt ihm im Blut und im Lebensrhythmus, dazu hat er studiert und handwerklich gearbeitet – ein Ideen-Schreiner – damit Geistigkeit und Intellekt sich beim Raufen nicht nur streiten, sondern auch zusammenarbeiten.

Die Gedichte von Stefan Hyner sind oft delikat, wie Duft, ökonomisch, am Haiku-Geist geschult, empfindsam und stark im selben Moment (wie köstliches Seidenpapier).

Man kann Gedichte von Stefan Hyner direkt auf die Kühlschranktür hinbappen, monatelang dort lassen und jeden Tag kommt noch eine neue Schicht Weisheit und/oder Schönheit dazu.“
Jack Collum


Sibylle Klefinghaus
, geboren in Lüdenscheid, Westfalen, lebt in Altwriezen, Ostbrandenburg.

Sibylle Klefinghaus schreibt am Widerstand der Sprache entlang und zeigt uns, dass die Wirklichkeit der Wörter eine andere sein kann als die der Dinge. Aber können sich Dichter aussuchen worüber sie schreiben? Wohl eher nicht. Doch sie können ihre Instrumente pflegen und geschärft halten. Bei Sibylle Klefinghaus ist es ein ethnologisch geschulter Blick, die Radikalität des Wahrnehmens und Empfindens und die Freiheit des Denkens. „Wir entkommen uns nicht und auch nicht der Welt“, schreibt sie einmal, „aber wir können jeden Tag neu anfangen.“


Frank Martens
, geboren in Golzow bei Brandenburg, lebt in Krohnhorst, Uckermark.

Beim Lesen von „Tölt“ geraten wir zwischen die Pferde, ihre riesigen Körper, ihre Wärme, ihr Schnauben, Prusten, Wiehern, ihren Geruch. Wir kommen ganz nah an sie ran, aber wir verlieren nicht den inneren Abstand, auch nicht den Respekt. Im Gegenteil. Da ist ein neues, ein sehr freies Balancieren zwischen Mensch und Tier, in dem der menschliche Blick die Vorsicht und die freundliche Bereitschaft der Pferde sich anverwandelt und zurückgibt wie ein Geschöpf einem anderen.